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Yoga, Resilienz & Stille – Warum wir jetzt mehr denn je innere Balance brauchen

  • Autorenbild: Länger Leichter Leben
    Länger Leichter Leben
  • 3. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

In unserer schnelllebigen, stressüberladenen Welt suchen viele nach Wegen, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Yoga, Shiatsu, Meditation und Atemtechniken bieten hier einen wertvollen Werkzeugkoffer. Die Yoga-Expertin Anne Haferburg, die seit über 20 Jahren in diesem Feld arbeitet, teilt ihre Erfahrungen und zeigt, warum diese Methoden nicht nur für junge, sportliche Menschen geeignet sind, sondern für alle – von 16 bis 82 Jahren.


Yoga ist für alle da – unabhängig von Alter und Fitness


Oft wirkt Yoga auf den ersten Blick elitär: komplizierte Posen, athletische Körper, Kopfstände. Doch Yoga ist viel mehr als Akrobatik.


Anne betont: „Yoga ist für jeden geeignet – wenn man es richtig macht.“ Ihr ältester Teilnehmer ist 82 Jahre alt und profitiert spürbar von sanften Übungen, Atemtechniken und Meditation. Entscheidend sei nicht die Beweglichkeit, sondern die Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen.


Mehr als Turnen: Die vergessenen Aspekte des Yoga


In vielen Yogastudios liegt der Fokus fast ausschließlich auf den Körperübungen. Dabei bilden Atmung und Meditation den eigentlichen Ursprung des Yoga.


  • Atemtechniken helfen, den Körper besser zu spüren und Stress abzubauen.

  • Meditation und Stille stärken Resilienz und Gelassenheit – Fähigkeiten, die im Alltag sofort spürbar werden.


In einer Zeit, in der wir ständig von Musik, Nachrichten und Bildschirmen überflutet werden, sei es geradezu revolutionär, einfach nur still zu sitzen und zehn Minuten zu atmen.


Körperhaltung ist Lebenshaltung

Eine offene Körperhaltung signalisiert nicht nur Selbstbewusstsein, sie stärkt auch Gesundheit und Wohlbefinden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt etwa: Ein offener Brustkorb steht für ein starkes Lungen-Qi – ein „Ja zum Leben“. Mit gezielten Übungen kann man Fehlhaltungen entgegenwirken, die durch langes Sitzen oder mangelnde Bewegung entstehen.


Balance im Doppelten Sinn


Yoga-Übungen fördern Gleichgewicht und Stabilität – nicht nur körperlich, sondern auch mental. Wer regelmäßig übt, reagiert im Alltag weniger impulsiv und lernt, gelassener mit Herausforderungen umzugehen.


Hilft Yoga auch beim Abnehmen?


Spannend ist eine Studie, die zeigt: Nicht die anstrengendste Yogapraxis führte zum größten Gewichtsverlust, sondern die sanfte, meditative Form. Grund: Wer bewusster mit sich umgeht, erkennt eigene Muster, z. B. warum man isst – und kann Verhaltensweisen leichter verändern.


Disziplin als Weg zur Freiheit


Im Yoga gibt es Prinzipien, die an die „Gebote“ erinnern – jedoch ohne religiösen Bezug. Zwei davon sind besonders wichtig:


  • Selbstbeobachtung

  • Disziplin (Tapas)


Gerade Disziplin wird oft negativ gesehen. Doch ohne Struktur gibt es keine Freiheit. Wer regelmäßig übt, erlebt, dass sich Freude und Leichtigkeit einstellen.


Wie schnell spürt man die Wirkung?


Erfahrungswerte zeigen: Schon nach drei Einheiten fühlen sich viele Menschen deutlich entspannter, ruhiger und verbundener mit sich selbst. Für nachhaltige Effekte empfiehlt Anne ein- bis zweimal pro Woche zu üben – ergänzt durch kurze Einheiten zu Hause. Bereits 15 Minuten am Morgen können den ganzen Tag positiv beeinflussen.


Yoga in Schule und Beruf


Anne wünscht sich, dass Kinder und Jugendliche schon früh lernen, richtig zu atmen und mit Stille umzugehen. Denn gerade junge Menschen leiden zunehmend unter Bewegungsmangel, Stress und digitaler Überlastung.Auch in Unternehmen gewinnt Yoga an Bedeutung. Firmen, die ihren Mitarbeitenden Yoga in der Pause ermöglichen, berichten von mehr Ruhe, Konzentration und Teamgeist.


Fazit: Stille als revolutionärer Akt


Yoga ist weit mehr als Sport. Es ist eine Lebenshaltung, die uns hilft, Resilienz aufzubauen, innere Ruhe zu finden und im Alltag bewusster zu handeln. In einer Welt, die uns permanent antreibt und ablenkt, kann schon ein paar Minuten bewusste Atmung oder Stille zum heilsamen Gegenpol werden.


Oder, wie Anne Haferburg es ausdrückt: „Je mehr wir mit uns verbunden sind, desto weniger brauchen wir – und desto freier werden wir.“


👉 Länger. Leichter. Leben.-Tipp: Wer Yoga ausprobieren möchte, sollte sich nicht von sportlichen Bildern abschrecken lassen. Entscheidend ist, einen Lehrer oder eine Lehrerin zu finden, die sanft anleitet und auf individuelle Bedürfnisse eingeht. Auch online gibt es viele tolle Angebote auch für Anfänger:innen bzw. gezielte Übungen für Rücken, Verspannungen, Nacken und vieles mehr.


 
 
 

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